Für ein Erdstoffzwischenlager mit Aufhaldung bis zu 15 m über Gelände und großem Einbauvolumen ist es erforderlich, die Verdichtungsgrade des mit Kalk bodenverbessert eingebauten Materials zu prüfen und so auch einen Rückschluss auf die erreichten Tragfähigkeiten der Fahrwege auf der Halde und die Scherfestigkeit des Erdstoffs zu ermöglichen.
Ein Nachweis mit Dichteprüfungen z.B. Densitometerversuch oder Ersatzverfahren in einem engen Raster ist wegen der Größe der Flächen und der Kosten wenig praktikabel und unwirtschaftlich. Die Ausführung von statischen Plattendruckversuchen erfordert vor der Versuchsdurchführung eine hinreichende Konsolidationszeit des Erdstoffs nach dem letzten Verdichtungsgang. In der Regel ist die Schüttlage dann bereits wieder überbaut.
Es wurde daher empfohlen, die Fahrspurrinnentiefe eines Belastungsfahrzeuges auf einem Probefeld anhand von 5 Stück Messquerschnitten zu den erreichten Trockenrohdichten in Beziehung zu setzen. Das Fahrzeug VOLVO A25 D fährt also voll beladen mit Schrittgeschwindigkeit über die Fläche.
Die Fahrspurrinnentiefe wird gemessen. In jedem Messquerschnitt wird ein Densitometerversuch ausgeführt. Zusätzlich wurde Probenmaterial für die Bestimmung weiterer bodenmechanischer Parameter gewonnen.
Für die tägliche Prüfung des Poliers vor Ort und die schnelle Kontrolle durch die geotechnische Fachbaubegleitung sollte eine weitere Feldprüfmethode gefunden werden. Es wurde daher der Eindringwiderstand eines Taschenpenetrometers auch auf die Spurrinentiefe und den Verdichtungsgrad bezogen. Es kann also einfach das Penetrometer in den Untergrund definiert eingedrückt werden. Sind dann Qup > 400 kN/m² erreicht, kann auf eine wahrscheinlich hinreichende Verdichtung in erster Näherung geschlussfolgert werden. Andernfalls sind weitere Walzenübergänge oder eine Einstellung des Wasser- bzw. Kalkgehaltes vorzunehmen.