Setzungsbegrenzung von Gleisanlagen beim Rohrvortrieb

Für querende Rohrleitungen im Baugrund unter Bahnanlagen der DB Netz AG ist in der Richtlinie RiL 836 im Modul 4505 ff. eine Begrenzung der Setzungen der Gleisanlage gefordert. Manchmal reicht die Abschätzung nach SCHERLE aus. Für alle anderen Fälle führen wir die Berechnungen mit numerischen Methoden der Geotechnik aus.

Auszug aus einer Ausführunhsplanung für Baugrubenverbau und Rohrvortrieb

Die Baugrubensicherungen für die Start- und Zielgruben werden von uns geplant und bemessen. Für eine Beschränkung des Aushubvolumens und der Auflockerungen in Richtung der Gleisanlage arbeiten wir dabei gern mit dem technologisch vorgegebenen kleinsten Grundriss. Aussteifungsrahmen werden dann oberirdisch in der Rücklage der Verbauträger angeordnet. Das ist im Stahlbau minimal komplizierter. Einige Vollrippen sind zusätzlich nachzuweisen.

Gern erstellen wir die Baugrubenplanungen auch für Sie.

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Hamburg Hafentor

Die Tätigkeit für die Baustelle in Hamburg ist in jeder Hinsicht spannend. Es gibt eine Baustelle mit historischen Wallanlagen direkt am Hafen. Auf der einen Seite die Hochbahn, auf der anderen Seite ein S-Bahn-Tunnel.

Foto FRT: Blick vom Hafen zur Baustelle

Die Baugrubenumschließung besteht aus Bohrpfahlwänden mit Kopfbalken und Schrägsteifen mit Bohrpfahlgründung, Spundwänden mit Gurtung und Aussteifungsrahmen mit und ohne Rückverankerungen. Spezialität ist der Abtrag der Horizontallasten in der Spundwandebene mit Fachwerkrahmen.

Die Gründung besteht aus Bohrpfählen und Fundex-Verdrängerpfählen. Die Hochbaukonstruktion wird schwingungsentkoppelt auf die Gründung aufgesetzt.

Die Baugrubenmanager liefern die Ausführungsplanung und unterstützen den Generalübernehmer und den Bauherrn auch bei der Umsetzung der Lösungen vor Ort.

Klasse Team …

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Kunststoffbewehrte Erde

Mit Freude erstellen wir Ausführungsplanungen für geotechnische Arbeiten des Spezialtiefbaus. Hier ist ein Bauwerk für eine Kreisstraße fertig geworden. Eine Brücke wurde obsolet. Ein großer Durchlass gegründet auf ein Stahlbetonfundament führt das Gewässer nun durch einen Damm mit 70° steilen Böschungen. Die Böschungen werden mit Frontelementen aus Stahl gehalten. Geogitterbewehrung sichert die Standsicherheit und Gebrauchstauglichkeit der Verkehrsanlage. Die Erosionsschutzmatten in der Front mit integrierter Saatgutmischung sorgen für eine schnelle Begrünung auch bei trockenem Wetter.

Abb.: Ansicht KBE-Konstruktion

Da wir sehr gern an dieser Art von Aufgaben arbeiten, freuen wir uns bereits über einige weitere Projekte, bei denen wir als schnelles agiles Planungsteam für diese Spezialaufgaben die Wirksamkeit unserer Arbeitsmethodik unter Beweis stellen dürfen.

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Spezialtiefbauhandwerk – Pfahlbewehrung

Wir erstellen Ausführungsplanungen im Spezialtiefbau. Dabei kommt es auf solides Detailwissen der Ingenieure und Techniker an. Das Mikro-Engineering umfasst auch die Abstimmung der baulichen Lösung nach der statischen Berechnung der geprüften Grundbaustatik auf die Erfordernisse der Bautechnologie. Dabei ist für den Bohrpfahl auch die Abstimmung auf das Einbringverfahren und den Bohrgerätetyp für die Herstellung der Bohrpfähle vorzunehmen. Die Körbe sind dann auch nach den Bedingungen des Lieferanten und der Transportlogistik zu optimieren. Damit es am Ende passt ist auch die klare Kommunikation mit dem Bauleiter ein Erfolgsfaktor.

Abb.: Auszug aus der Bewehrungszeichnung für Bohrpfahlkorb für das Doppelkopfbohrverfahren, steifer Korb mit Rüttelklinge

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Stahlbau – Fachwerkknoten mit IDEA-Statica-Connection

Ab und an braucht auch der Spezialtiefbau-Statiker besondere Lösungen für den Abtrag von Lasten aus großen Steifen oder wie im aktuellen Fall für den Abtrag von Kräften längs einer Spundwand in den Baugrund. Für diese Aufgaben ist dann das „große Stahlbaubesteck“ in der Statik einzusetzen. Es wird also ein Fachwerkträger mit RFEM/R-Stab berechnet, gelagert und bemessen. Auch die Stabilitätsnachweise nach EC3 sind dann absolviert. Anschließend sind aber die Einzelteile der Stahlkonstruktion zu verknüpfen. Dann sind i.d.R. die Nachweise für Schweißnähte, Verbindungen, Aussteifungsbleche etc. zu führen. Diesen Aufwand vermindert für uns die Software IDEA-Statica-Connection. Die Knoten und Anschlüsse sind damit zu konstruieren und klassisch in Formeln sowie mit FEM nachzuweisen. So können wir arbeiten …

Bild aus Idea Statica, Fachwerkknoten aus HEB240 und HEB200

 

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Talsperrendammfuß – Staffelverbau

Für die Verlegung einer Rohrleitung und die Anordnung eines Schachtbauwerkes als Kontrollschacht sind am Fuße eines 25 m hohen Dammes einer Talsperre (Talsperrenklasse 1) Baugruben herzustellen. Als Lösung wurde eine Trägerbohlwand gewählt. Die Träger selbst sind in verrohrte Bohrungen einzustellen, da der Baugrund ein Einrütteln nach Lockerungsbohrungen nicht zulässt. Die Sickerlinie aus dem Talsperrenreservoire liegt über der Baugrubensohle. Der anstehende Felszersatz ist allerdings gering wasserdurchlässig und suffosionssicher. In der Baugrube muss nur eine Restwasserhaltung betrieben werden.

Trägerbohlverbau, Ausschnitt aus dem Ausführungsplan

Ausführungsplanungen im Spezialtiefbau mit zugehöriger statischer Berechnung sind unsere Leidenschaft. Wir finden auch die passende Lösung für die Grundwasserabsenkung und schreiben die Leistungstexte und die Baubeschreibung für die Vergabe der geotechnischen Arbeiten.

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Begriff Spezialtiefbau

Immer wieder steht die Frage, was sich eigentlich alles unter dem Begriff SPEZIALTIEFBAU zusammenfassen lässt. Der Begriff Spezialtiefbau umfasst nach den „Einheitliche Angebots- und Vertragsbedingungen im Deutschen Spezialtiefbau
– Stand 2. September 2010“ einen oder mehrere der nachfolgenden Vertragsinhalte in der Bauausführung:

  • komplette Baugruben oder Teile davon,
  • Verbauwände und Böschungssicherungen,
  • Verankerungen,
  • Sohlen,
  • Erdaushub für Baugruben,
  • Gründungen,
  • Pfähle,
  • Bodenverbesserungen,
  • Abdichtungen,
  • Unterfangungen,
  • Wasserhaltung, Grundwasserabsenkung,
  • Injektionen, Düsenstrahlarbeiten.

Für genau diese Gewerke werden auch Planungsleistungen erforderlich. In unserem Ingenieurbüro übernehmen wir für diese Bauaufgaben die Objektplanung, Tragwerksplanung, Ausschreibung, Abrechnung bzw. die Rechnungsprüfung.

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Baugrube mitten in Dresden (eigenes Foto)

Dipl.-Ing. Thomas Fröhner ist Sachverständiger für Geotechnik und übernimmt in dieser Rolle auch die Leistungsbewertung für Planungs- und Bauleistungen des Spezialtiefbaus als Gutachter für die Moderation von konfliktären Betrachtungen der Vertragspartner bzw. zur Erschließung von gemeinsamen Optimierungspotenzialen in der Planung und der Bauausführung.

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Drohnenflug / Erdbaumodell

Auf einem innerstädtischen bebauten Standort wurde zur Vorbereitung der Neubebauung eine klassische Entwurfsvermessung ausgeführt und dann die Planung für die Errichtung eines Wohn- und Gewerbekomplexes begonnen. Es erfolgte bereits der Abbruch der vorhandenen Bausubstanz. Das zur Geländeprofilierung wiederverwendbare  Material wurde örtlich aufgehaldet. Nachdem Keller und Bodenplatten der Bestandsgebäude abgebrochen waren, verblieben örtlich Gruben. Die Entwurfsvermessung spiegelte die Realität nicht mehr wider.

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Abb. 1: Erdbaumodell aus Drohnenaufnahme

Für die Profilierung des Geländes zur Herstellung der Gründungsebenen für die neuen Gebäude, Außenanlagen und Verkehrsflächen sollte ein neues Geländemodell erstellt und eine Mengenberechnung ausgeführt werden. Dazu wurde das Gelände durch IFU GmbH Privates Institut für Umweltanalysen / Abt. Geophysik aus Lichtenau das Gelände mit einer DROHNE beflogen. Die Daten wurden in das geodätische Landes- und Höhensystem umgerechnet und die Vermessungsgrundlage ergänzt. Mit eingefügten 3D-Flächen für das herzustellende Planum wurden Auftrags- und Abtragsbereiche bestimmt und eine Mengenberechnung ausgeführt. Die Daten können auch in eine mit GPS gesteuerte Flachbaggereinheit eingelesen und so dann das geplante Gelände in situ realisiert werden.

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FAIR GmbH – Darmstadt, Baugruben

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Abb. 1: Panoramablick über die Baustelle  nach Osten

Baugrubenmanager ist am Bau des Teilchenbeschleunigers der FAIR GmBH in Darmstadt als Realisierungsmanager BAUGRUBE über Drees & Sommer für die Projektleitung von FAIR Site & Buildings engagiert.

Kern der Anlage ist ein unterirdischer – rund 20 Meter unter der Geländeoberkante liegender – Doppelringbeschleuniger mit einem Umfang von rund 1,1 Kilometern. Wegen der Anforderungen des Strahlenschutzes sind die Wand- und Deckenstärken der Bauwerke teilweise bis zu mehrere Meter dick.

Die Baugruben werden im Schutze einer Teilabsenkung des Grundwasserspiegels mit Trägerbohlwand und Bohrpfahlwand bei insgesamt 4 Lagen Rückverankerungen mit Verpressankern nach DIN EN 1537 aufgefahren. Dabei wird ca. 1,0 Mio. m³ Boden gefördert und auf Bodenmieten aufgehaldet. Das gehobene Wasser wird in den Grundwasserleiter zurückgespeist (Infiltration). In der Baugrube begrenzen Entspannungsbrunnen den Strömungsdruck. Das gehobene Wasser wird über eine Bauwasserreinigungsanlage der Vorflut zugeführt.

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Fahrspurtiefe / Verdichtungsgrad

Für ein Erdstoffzwischenlager mit Aufhaldung bis zu 15 m über Gelände und großem Einbauvolumen ist es erforderlich, die Verdichtungsgrade des mit Kalk bodenverbessert eingebauten Materials zu prüfen und so auch einen Rückschluss auf die erreichten Tragfähigkeiten der Fahrwege auf der Halde und die Scherfestigkeit des Erdstoffs zu ermöglichen.

Ein Nachweis mit Dichteprüfungen z.B. Densitometerversuch oder Ersatzverfahren in einem engen Raster ist wegen der Größe der Flächen und der Kosten wenig praktikabel und unwirtschaftlich. Die Ausführung von statischen Plattendruckversuchen erfordert vor der Versuchsdurchführung eine hinreichende Konsolidationszeit des Erdstoffs nach dem letzten Verdichtungsgang. In der Regel ist die Schüttlage dann bereits wieder überbaut.

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Es wurde daher empfohlen, die Fahrspurrinnentiefe eines Belastungsfahrzeuges auf einem Probefeld anhand von 5 Stück Messquerschnitten zu den erreichten Trockenrohdichten in Beziehung zu setzen. Das Fahrzeug VOLVO A25 D fährt also voll beladen mit Schrittgeschwindigkeit über die Fläche.

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Die Fahrspurrinnentiefe wird gemessen. In jedem Messquerschnitt wird ein Densitometerversuch ausgeführt. Zusätzlich wurde Probenmaterial für die Bestimmung weiterer bodenmechanischer Parameter gewonnen.

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Für die tägliche Prüfung des Poliers vor Ort und die schnelle Kontrolle durch die geotechnische Fachbaubegleitung sollte eine weitere Feldprüfmethode gefunden werden. Es wurde daher der Eindringwiderstand eines Taschenpenetrometers auch auf die Spurrinentiefe und den Verdichtungsgrad bezogen. Es kann also einfach das Penetrometer in den Untergrund definiert eingedrückt werden. Sind dann Qup > 400 kN/m² erreicht, kann auf eine wahrscheinlich hinreichende Verdichtung in erster Näherung geschlussfolgert werden. Andernfalls sind weitere Walzenübergänge oder eine Einstellung des Wasser- bzw. Kalkgehaltes vorzunehmen.

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